Sonntag, 22. Juli 2012

Walliser Totentanz- Teil 2

Pfarrer Zussen schmort nun im Keller. Da irgendjemand von der heimischen Kirche in Münster das Kreuz des Märtyrers auf dem Dachboden entdeckt und wieder hingehängt hat, scheint der Dorffriede wieder hergestellt. Der war in Unruhe, da viele Pilgerer das Kreuz besucht und ordentlich Geld in der Kirche gelassen hatten. Wenn Pfarrer Zussen davon was gesehen hätte, wäre er nicht so sauer und zum Revoluzzer geworden. Aber : Die Leute, die was von der Verbrennung seiner Mutter hatten (das Zussengut ging zur Hälfte an die Gläubiger und zur Hälfte an den, der Maria Zussen auf den Scheiterhaufen gebracht hatte), hatten auch was von dem Geld der Pilgerer, nur Zussen nicht. Während Zussen im Kerker schmachtet gucken wir mal, was sonst so passiert. Als Maria Zussen das Zussenkind gebar, stand ihr ihre Tante, eine Josefa Capelani, ihres Zeichens Hebamme und Heilerin zur Seite. Die Frau liegt im Sterben und ringt dem Lehrers Zussens das Versprechen ab, Zussen zu befreien, denn sie hatte eine Vision und ihn in Rom beim heiligen Vater gesehen. (Später geht Zussen wirklich dorthin, aber aus ziemlich beknackten Gründen, also er hätte sich das sparen können). Der Lehrer verspricht, die Hebamme stirbt und eine ihrer Nichten, Magdalena Capelani, kümmert sich darum, dass die Seele auf die Reise gehen kann. Magdalena ist ca. 16 Jahre alt und hat sich vorgenommen, niemals zu heiraten. Sie hat bei ihrer Tante gelernt und zieht in ihr Haus ein. Und jetzt sind wir bei der Hauptperson des Buches angekommen. Fortsetzung folgt.

1 Kommentar:

  1. Und wann folgt die Fortsetzung?? Das Buch ist dick klar, aber in einem Jahr sollte es zu lesen sein. Bin übrigens grad dran ;-)

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